Nachbericht Podiumsdiskussion “Investieren – Vermögen generieren”

TraineeNet Podiumsdiskussion “Investieren – Vermögen generieren”

TraineeNet hat am 19.03.2018 zur Podiumsdiskussion „Investieren – Vermögen generieren“ in den Festsaal der Raiffeisen Bank International eingeladen. Unter dem Titel “Investieren – Vermögen generieren” diskutierten ausgewiesene Experten die Investmentlandkarte für Berufseinsteiger und stellten an diesem Abend die Finanzen in den Mittelpunkt.

„Am Ende des Geldes noch so viel Monat“. Wie oft hat man diesen Spruch während des Studiums gehört oder selbst verwendet. Über dieses Szenario ist man größtenteils hinaus und es gilt herauszufinden, was mit dem übrigbleibenden Geld am Ende des Monats geschehen soll.

Um ein Vermögen generieren zu können ist es wichtig, dass man laufend Geld auf die Seite legt. Dies kann anfänglich in kleinen Beträgen stattfinden, welche in zwei unterschiedlichen Aktiendepots (kurzfristig und langfristige Depots) investiert wird. Dabei genügt es am Anfang beispielsweise in ETF‘s zu investieren und sich dabei eine Strategie zurechtzulegen, wie z.B. jedes Jahr der Kauf einer Aktie. Langfristig gesehen ergibt sich dadurch ein breites Portfolio und man baut sich ein zweites Standbein auf. Aktien sollten daher als lebenslange Vermögensabsicherung gesehen werden.

Bei der Investition in Aktien, Fonds oder ETFs sollte man nichtsdestotrotz über ein entsprechendes Marktwissen verfügen. Alle Investments sollen diversifiziert und langfristig (größer 10 Jahre) angelegt werden, um ein gemischtes Risiko zu erhalten. Grundsätzlich sind zudem die Gebührenkosten bei Käufen und Verkäufen von Wertpapieren oder Depotkosten zu beachten. Wenn beispielsweise 300 Euro pro Monat zur Verfügung stehen und ein wenig Konsumverzicht verübt, dann baut man sich langfristig gesehen ein Vermögen durch Zinseszinseffekte auf. Ein Sparbuch führt zu Realverlusten, da die Sparzinsen derzeit nicht ausreichen, um die Inflation abzudecken. Der Börsenmarkt spielt dabei für Kleinanleger insofern eine interessante Rolle, da er dem Anleger breite Anlegemöglichkeiten bietet und dadurch als eine Art Sozialisierungsinstrument den Wohlstand in die Breite trägt. Grundsätzlich wird es an der Börse immer Auf- und Abstiege geben, aber langfristig gesehen wird es ein Plus geben.

Auf die Frage, ob man bei einer Investition in Kryptowährungen überhaupt eine reale Chance auf stabile Gewinne hat oder es sich dabei eher um ein Lotteriespiel handelt, muss man sich intensiv mit Kryptowährungen und der Blockchain beschäftigen. Denn derzeit gibt es über 1.500 Coins und somit viele Investitionsmöglichkeiten. Der Clue dabei ist jedoch, die künftigen Gewinner herauszufinden. Denn jeder Count besitzt andere Eigenschaften und wird für eigene Applikationen verwendet. Die eigentliche Revolution dabei ist die Block Chain und nicht Bitcoin und dies könnte auch das nächste „Big Thing“ werden. Schätzungen zufolge beschäftigen sich 9 von 10 DAX Unternehmen bereits mit der Block Chain.

Eine gute Einstiegsmöglichkeit für einen persönlichen Vermögensaufbau ist das Crowdinvesting, welches zukünftig als passive Einkommensquelle dienen kann. Crowdfunding ist offen und transparent. Jedes Projekt auf der Plattform ist ausfinanziert und der Bauträger verfügt über ein Eigenkapital und Fremdkapital. Das gesammelte Kapital der „Crowd“ ist dabei eine Art Darlehen (Mezzaninkapital). Die Möglichkeit in gewisse Produkte zu investieren und dadurch Rendite zu erzielen, ist aktuell zu einem großen Grad vom regulatorischen Umfeld abhängig. In Österreich haben dazu in den letzten Jahren in diesem Bereich viele Entwicklungen stattgefunden.

Ein nicht zu vernachlässigbarer Punkt ist die Investition in Bildung. Nur durch Schulungen, den Austausch mit diversen Spezialisten oder Konferenz und Messebesuchen kann man sich ein umfassendes Know How aufbauen.

Im Puncto „Trial and Error“ sind sich die Podiumsgäste einig. Alle Investitionen sollten möglichst breit gestreut werden (am besten auf verschiedenen Plattformen) und man darf bei einem Risikoinvestment auch einmal Fehler machen, um daraus zu lernen und bessere Strategien ableiten zu können. Nur wenn man selbst Erfahrungen sammelt, lernt man den Markt besser kennen. Zusätzlich ist Bildung der beste Anlegerschutz getreu dem Motto „Vertrauen ist gut aber Kontrolle ist besser“.

Wir möchten uns hiermit nochmals bei den Speakern Mag. PhDr. Susanne Höllinger, Dr. Christoph Boschan, Ernst Tertilt und Dipl.-Ing Philipp Hain recht herzlich bedanken.

Ein besonderer Dank für das Sponsoring des Events gilt der Raiffeisenbank International.

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